Zurück zu den Wurzeln oder in die Zukunft?
Egal wie man es nennt, Grave Digger nehmen ihr erstes Album ihrer Karriere komplett ohne Keyboardpassagen auf. Mit dem neuen Gitarristen Tobias Kersting kehrt die Band zu längst vergessenen Markenzeichen zurück. Roh, brutal, ehrlich und dennoch eingängig donnern Songs wie "Bone Collector" oder "Made Of Madness" aus den Lautsprechern. Groovemonster wie "Riders Of Doom" oder "Mirror Of Hate" rollen wie ein Dampfhammer daher, und mit "The Devils Serenade" zitiert die Band sogar die guten alten Stadionrock-Zeiten. Abseits der Konzeptalben der letzten zwei Jahrzehnte ist "Bone Collector" ein Manifest des deutschen Heavy Metal. "Kingdom of Skulls" huldigt dem Sensenmann, und man spürt den Geist der 80er, ohne dabei altbacken zu wirken. Oldschool at its best, ohne Rost und Patina, kein Selbstplagiat und immer authentisch – so lässt sich das neue Werk der Band beschreiben. Wer denkt, er hört eine Wiederholung alter Heldentaten, liegt falsch und wird durch Songs wie "The Rich The Poor The Dying" oder "Whispers Of The Damned" eines Besseren belehrt. Die Band hat selten so vielseitig geklungen wie heutzutage. Energisch, frisch, facettenreich ... das bringt es auf den Punkt. Produziert, gemischt und gemastert von Chris Boltendahl, optisch in Szene gesetzt vom brasilianischen Künstler Wanderley Perna, ist dies ein Kunstwerk, das eine neue Ära einläutet.
Bandmitglieder
Gesang | Chris Boltendahl |
Gitarre | Tobias Kersting (seit 2023) |
Bass | Jens Becker (seit 1997) |
Schlagzeug & Keyboard | Marcus Kniep (seit 2014) |